Allgemein

Die Ausreden des Rauchers

Ich war 17 Jahre lang Raucher und kenne sie alle. Natürlich, denn ich habe sie selbst als Vorwand eingesetzt um nicht mit dem Rauchen aufhören zu müssen. Oder sagen wir lieber, mein Gehirn vor Veränderung zu schützen. Um mich in meiner Komfortzone zu halten. Ausserdem wollte ich mich selbst davor bewahren, an meinem Projektzu scheitern. Denn was wäre, wenn ich an meinem Versuch Nichtraucher zu werden, scheitere? Was wenn mir etwas fehlt und ich nicht mehr weiss, was ich mit meinen Händen anfangen soll?

Hier sind meine Top 5 der Selbstlügen, warum ich nicht mit dem Rauchen aufhören sollte….

1. Ich rauche gerne

Diese Ausrede ist die, die man am häufigsten hört. Das Paradoxe daran ist, das man sie sogar selbst glaubt. Der Raucher glaubt tatsächlich er würde gerne rauchen. Dies ist ein Glaubenssatz den ich selbst einst hatte. Allerdings ist es nur ein Glaubenssatz. Jede Zigarette sorgt dafür, das der Körper zerstört wird. Ein Zug einer lässt etliche freie Radikale entstehen, die Zellschäden verursachen. Und wie ein dressierter Hund, zieht man ständig an einem stinkenden Stengel. Völlig ferngesteuert. Und das soll Spaß machen? Nein, du bist lediglich der Werbung auf den Leim gegangen und hast ihren Glaubenssatz für Dich übernommen.

In einer Studie ließ man Ratten auf einen Knopf drücken. Bei Knopfdruck setzte ein Belohnungsreiz in ihrem Gehirn ein, wie beim Rauchen. Mit dem Ergebnis: Die Ratten drückten so Lange auf den Knopf, bis sie vor Erschöpfung verstarben oder verdursteten. Selbst die Schale voll Wasser neben sich, rührten sie nicht. Das spiegelt das Verhalten des Rauchers wieder. Mit Spaß hat das wenig zu tun. Das Gehirn wurde lediglich überlistet.

2. Gerade ist nicht der richtige Zeitpunkt um aufzuhören

Wenn nicht jetzt wann dann? Ich habe etliche Klienten kennen gelernt, die diesen Satz immer wieder gesagt haben. Jahrelang…

Und so wurde aus morgen ein übermorgen und daraus wurden Jahrzehnte. Jahrzehnte die auf Kosten der Gesundheit und auf Kosten des Geldbeutels gingen. Den richtigen Zeitpunkt aufzuhören gibt es nicht. Denn man kreiert sich immer wieder die Situation, in der ers gerade nicht passt. Die beste Zeit u aufzuhören ist immer jetzt.

3. Ich habe Angst aufzuhören

Die Angst aufzuhören kommt auch immer wieder vor. Nur wovor hast Du Angst? Das Du besser Riechen und Schmecken kannst? Das Deine Atmewege wieder frei sind und Du dich besser fühlst und auch besser aussiehst? Das Du sozial besser angesehen wirst und sich Deine körperliche Leistung verbessert? Angst macht man sich selbst und im Fall des Nichtrauchens, gibt es wirklich nichts, wovor Du Angst haben müsstest. Ganz im Gegenteil. Nicht aufzuhören sollte Dir Angst machen.

Angst ist ein Signal das von unserem Gehirn stammt. Fehlt Nikotin werden Stresshormone ausgeschüttet. Man wird gereizt, und ängstlich. Mit dem Rauchen aufhören ruft also die gleichen Symptome hervor.

4. Mir fehlt etwas wenn ich aufhöre

Auch die Verlustangst ist sehr beliebt. Mit dem Rauchen aufhören, das ist so als würde man sich selbst aufgeben. Denkt man jedenfalls. Doch Rauchen ist kein Teil von Dir. Es ist ein Fremdkörper der stinkt, sauer schmeckt, die Lunge verdreckt und die Sauerstoffsättigung im Blut verringert. Dir wird nichts fehlen…versprochen. Es ist ein Gewinn endlich frei vom Rauchen zu sein.

5. Ich verliere Freunde wenn ich aufhöre

Wenn die Freunde vor die Tür gehen, dann bleibt man alleine drinnen. Oder man gehört nicht mehr zur Gruppe. Man ist kein Teil mehr der Gemeinschaft, denn die anderen Rauchen ja.

Ich muss sagen das fast alle in meinem Freundeskreis Raucher sind. Es macht mir rein gar nichts aus. Meinen Freunden macht es ebenfalls nichts aus, das ich das Rauchen aufgegeben habe. Ich versuche allerdings auch niemand zu bekehren und vom Rauchen abzuhalten. Wer aufhören möchte, dem helfe ich gerne weiter. Meine Energie zu verschwenden, den Oberlehrer zu spielen, erspare ich mir. Zudem war ich selbst einst Raucher…warum sollte ich da jemand zum nichtrauchen überreden wollen.

Tipp:

Mach Dir einfach mal bewusst welche Glaubenssätze Du hast und was Dich abhält sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Erstelle Dir eine pro und Contra Liste und schaue wie viele Vorteile sich ergeben, wenn Du mit dem Rauchen aufhörst.

Like this article?

Die letzten Beiträge

Dir gefällt dieser Beitrag und Du möchtest in Zukunft mehr davon? Dann lass mir doch ein gefällt mir auf Facebook da.